Die Hungener Parlamentarier haben in ihrer konstituierenden Sitzung Karl-Ludwig Büttel in seinem Amt als Stadtverordnetenvorsteher bestätigt.
In der konstituierenden Sitzung der Hungener Stadtverordnetenversammlung in der Mehrzweckhalle in Inheiden bestätigten die Parlamentarier Karl-Ludwig Büttel (CDU) erneut einstimmig in seinem Amt als Stadtverordnetenvorsteher. Büttel, der dieses Amt seit zehn Jahren innehat, bedankte sich bei den Stadtverordneten und betonte, er werde seine Arbeit unparteiisch und mit bestem Wissen und Gewissen für Hungen und seine Bürger ausführen. In der Kommune, der kleinsten Zelle der Demokratie, gehe es um sachorientierte Arbeit für die Stadt, innovativ und zukunftsorientiert, so Büttel. Die „Neuen“ hieß er herzlich willkommen.
Zuvor hatte Hungens Bürgermeister Rainer Wengorsch die Sitzung eröffnet. Eine Kommunalwahl sei etwas Besonderes, meinte Wengorsch. Hier stelle sich dem Bürger die Frage, wem er die Stadt für begrenzte Zeit anvertrauen wolle. In dieser pandemischen Situation mit ihren wirtschaftlichen Problemen, in der es wenig zu verteilen gebe, sei es notwendig, sich auf die Sacharbeit zu konzentrieren, und jeder müsse seinen Teil zum Gelingen beitragen. In dem Spannungsfeld zwischen Parlament und Bürgermeister/Verwaltung gehe es um eine gute Zusammenarbeit und darum, die Verantwortung miteinander zu teilen. Dabei gehörten auch die Kritik und die kritische Öffentlichkeit zum täglichen Brot in der Kommunalpolitik. Den ausgeschiedenen Kommunalpolitikern dankte er für ihr Engagement in diesem verantwortungsvollen Ehrenamt.
Als Ältestenpräsident übernahm Norbert Marsfelde (CDU) für kurze Zeit die Leitung der Stadtverordnetenversammlung, um die Beschlussfähigkeit des 37 Mitglieder starken Parlamentes festzustellen und die Wahl des Stadtverordnetenvorstehers zu leiten. Zu Stellvertretern des Stadtverordnetenvorstehers wurden Manfred Müller (FW), Jens Große (CDU), Werner Leipold (SPD) und Fabian Kraft (Pro Hungen) gewählt. Nach einer notwendigen Änderung der Hauptsatzung soll in der nächsten Stadtverordnetenversammlung ein weiterer Stellvertreter aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gewählt werden. Die Reihenfolge der Vertretung ergibt sich aus dem prozentualen Ergebnis der Kommunalwahl, sodass Freie Wähler, CDU, SPD, Pro Hungen und Grüne in dieser Reihenfolge berücksichtigt werden.
In der neuen Stadtverordnetenversammlung haben die FW zehn, CDU sieben, SPD sieben, Pro Hungen sieben und die Grünen sechs Sitze. Stefan Battenfeld, Katharina Subbotin, Roger Baldauf, Thomas Ewert und Thomas Bathge wurden zu Schriftführern für das Parlament gewählt.
Zur Wahl der Magistratsmitglieder hatten die Fraktionen je eine Liste eingereicht, CDU und FW haben eine gemeinsame Liste zur Abstimmung gestellt. Dem neuen Magistrat gehören mit Heiko Fritz, Helmut Schmidt (Erster Stadtrat) und – qua Amt – Rainer Wengorsch drei Mitglieder der FW, mit Alexander Velten und Hans-Jürgen Weber zwei Mitglieder der CDU, mit Wolfgang Becker und Lothar Zinsheimer zwei Mitglieder der SPD, mit Annika Denninger und Werner Klös zwei Mitglieder von Pro Hungen sowie mit Andrea Krüger ein Mitglied der Grünen an. Die neuen Stadträte wurden vereidigt und gelobten, ihre Pflichten gewissenhaft und unparteiisch zu erfüllen.
In der neuen Legislaturperiode wird es in Hungen vier Ausschüsse geben: den Haupt- und Finanzausschuss (HuF), den Bau-, Planungs- und Umweltausschuss (BPuU), den Ausschuss für Kultur und Soziales (KuS) sowie einen weiteren Ausschuss, der erst nach Änderung der Hauptsatzung in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eingerichtet werden kann.
Quelle: Gießener Anzeiger, 03.05.2021